Ein Sägebock-Käfer. Heißt so, weil er unterseits am Panzer gezahnte Reihen hat.

Beeindruckende 4,6 cm Länge....

Völlig harmlos, weil er nur in Totholz lebt und während seiner Zeit als ausgewachsener Käfer nur noch an Fortpflanzung, nicht ans Essen denkt.

Bei uns ist die Welt noch in Ordnung. Und nicht nur "morgens um halb Zehn"... Hier kriecht und fliegt (auf Plattdeutsch: kreucht und fleucht) es noch überall. Alltägliches, seltenes, außerordentliches.... und alles nicht "Ihhhh" und "IGITT" sondern: reine Natur, tausend mal älter als der Mensch und immer perfekt. Alles gehört zu allem und jedes in sein Habitat. Wenn was fehlt: Stirbt das andere auch. Also: Respektieren, schützen, schätzen, bewahren. Und nicht: Platthauen und zertreten, vergiften und ausrotten. Wir stehen zwar am Ende der Nahrungskette, können aber fix am Ende sein....

Am Kartoffelkraut gefunden: Die Raupen vom Totenkopf-Falter. In Echt: fingerlang und -dick! Beide Färbungen - grün und braun - sind möglich. Bei uns extrem selten. Sollen lt. Kustos vom Botanischen Garten Kiel mit warmen Sommerwinden aus dem Süden hochgetragen worden sein zu uns.

Ich hab die Raupen im Eimer mit Kartoffelerde und -kraut gelassen und gefüttert, bis sie sich nach ein paar Tagen tief in den Boden gekrochen sind, sich verpuppt haben. Hier im Puppenstadtium, die letzte Etappe vor der Auferstehung als fertiger Falter.

Normalerweise wird ein Wespennest ca. so groß wie eine Tasse. Dieses hier hat ein monströses Ausmaß! Im Winter hatten wir es ganz oben unterm Deckenbalken der einen Halle runtergenommen. Völlig Gefahrlos übrigens, weil die Wespenkolonie im Winter abstirbt und nur die Königin in einem neuen Nest überwintert. DIESE Kolonie muss riesig gewesen sein... und unfassbar fleißig Holz zu Pappmache` gekaut und verklebt haben. Schicht für Schicht und Zelle für Zelle. Unglaublich....

Eigentlich kann man schon Mitleid mit dieser Brennnessel-Pflanze haben. Als Wirtspflanze für eine ganze Raupenkolonie wird nicht viel von ihr übrig bleiben. Aber als fertiges Tagpfauenauge sind die Schmetterlinge gern gesehene Gäste...

Ein Edelstein der Lüfte. Selten, fragil scheinend und doch so stabil. Und ganz aus der Nähe: Ein Alien. Seit Millionen Jahren auf unserer Erde.

... wie die Natur das so hinkriegt..... Da muss seit Äonen nichts mehr dran verbessert werden. Vollendet.

Fest gepanzert mit schlanken Sprungbeinen: Die Hecken-Schrecke. Körper ist ungefähr so groß wie 1 Cent. In passenden, unscheinbaren Dunkelbraun. Sieht fast wie ein finsterer Ritter in eiserner Rüstung aus... Gedrungen, aber springt weiter als zu glauben ist

Ein anderer Ritter: Das Heupferd. Fingerlang und grasgrün. Und irgendwie wirkt er in der Oberläche der Panzerung wie aus Kunststoff... Die Grashüpfer sind vieeel kleiner. Auch hier wieder wie bei dem Hecken-Kollegen: Besser geht`s nicht. Auf die Hand nehmen ist überhaupt nicht ekelig. Nur krabbelig durch die Hakenfüsschen.

Bei 2 Puppen habe ich die Metamorphose zum Falter nicht mitbekommen - fand nur noch die leeren Puppenhüllen. Ausgeflogen.... Die 3. hab ich in einen Karton mit Gaze drüber gesetzt: Und konnte eines Morgens den frisch geschlüpften Falter bestaunen! Lt. Wikipedia ist es der einzige Falter der "zischen" kann. Wenn er erschrickt, presst er Luft aus seinen Mundwerkzeugen, was einen gut hörbaren Pfeifton erzeugt. Ich habs nicht ausprobiert und ihn sausen lassen... Auf dem Nackenschild ist die "Totenkopf" Zeichnung deutlich zu erkennen.

Den Winter überlebt wird auch die Konstrukteurin dieses Netzes nicht haben. Dafür ist das Gespinst im Frost besonders skuril erhalten. Kurzfristig. Aber schön.

Und hier an sonniger Stelle ein gaaanzer Schwung frisch ausgeschlüpfter miniwinzigkleiner Spinnenkinder. Alle eng zusammen. Bis man ganz leicht mit dem Finger drauf stuppst. Dann flitzen die Kügelchen auf irre schnellen Beinchen in alle Richtungen auseinander. Um sich dann Minuten später, wenn die Luft rein ist, wieder zusammen zu finden.

NEIN ! DER IST NICHT EKELIG !!!! Das ist keine schleimige Nacktschnecke, sondern ein außerordentlich nützlicher, großer Tigerschnegel. In echt sehen die fast samtig aus. Lt. www.schnegel.at "....... wie der Tigerschnegel (Limax maximus) schrecken nicht davor zurück, die berüchtigten Wegschnecken anzugreifen und zu fressen. " Also: wer einem begegnet: Bitte nicht zertreten sondern LEBEN LASSEN!

Jetzt noch was "fleuchendes": Kanada-Gänse auf Hausbesuch. Das Paar ist auch selbstverständlich auf der Hofweide der Gänse gelandet und hat sich am jungen Hafer den Kropf vollgefressen. Und ist alle Tage laut trompetend wieder gekommen. Um dann irgendwann weg zu bleiben...

Diese Schwälbchen unterm Dach werden bald, mit ihren zahllosen Gefährten ihre waghalsigen Flugkünste um die Gebäude und über die Felder üben. Währen ihre Eltern den dicken Hofkater mit gezielten Sturzflügen in die Flucht schlagen.

Und diese orientierungslose und total verschreckte Jungamsel, deren Eltern das Nest in die Holzstapel-Abteilung des Gänsestalls gebaut haben: Wird von Menschenhand sanft in die große Freiheit befördert. Guten Flug und ein langes Leben!

Suchbild: Wo ist der Hofkater???? "Ach da ist er ja.... da iiiiist er ja....." Alberner Kerl..... aber überaus lieb und unentbehrlich. Jeder Besucher wird "übern Hof geliebt und geschmust". Den hätten wir schon ..zig Mal verschenken können. Tun wir aber nicht!........ "da iiiiist er ja"

Die hier würden wir gern loswerden.... Damhirsche.... 1 Leithirsch, 2 Adjutanten und 2 Junghirsche. Und 3 weibliche Tiere. 8 ewig hungrige Mäuler die echt was wegfressen. Und Trampelpfade und Schnellstraßen durchs Getreide ziehen. Platt getretene Liegeplätze zum verdauen und wiederkäuen... Keineswegs scheu! Bis auf 20 Meter bin ich schon rangekommen. Gegen den Wind.

 Außerdem tummelt sich auf Hof, Bäumen, Hecken, Feldern, Wegen und angrenzenden Wiesen:

Eulen, Käuzchen, Bussarde, Falken, Rotmilan, Fledermäuse, Schwarz- und Buntspechte, etliche Meisen- und Finkenarten, Rotkehlchen, Zaunkönige,  jede Menge Spatzen, und Ringeltauben, Elstern, Krähen, Maulwürfe, Feld- und Wühlmäuse, Frösche, Erdkröten, Eichhörnchen, Igel, Wildkaninchen, Feldhasen, Rehe, Fuchs, Dachs...

Direkt an der kleinen Au auf der Nachbarkoppel zeitweise bis zu 3 Pärchen Fischreiher, die wie Statuen stehend auf Frösche warten.

Saisonal fliegen trompetend auch Kraniche ein, die auf die gleiche Mahlzeit aus sind...

Alles findet und vermehrt sich .... 

Und wir freuen uns über alles was da "kreucht und fleucht"

Na gut -  ehrlicher Weise kriegt der Maulwurf "Wühlibert Grabowsky" im Kartoffelbeet Abzüge in der Sympathie-Note  ;)

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