Seit ....zig Jahren hält meine Schwiegermutter Legehennen - die klassische "braune Lohmanns" Hybrid. Nur Damentruppe, ohne Hahn. Bei zuletzt 6 Hennen jeden 2. Tag ein Ei, ausreichende Menge für uns, Familie und Bekannte. So nach und nach geht die Betreuung der Hühnies auf mich über. Stallreinigung und -hygiene, Auslauf pflegen, Gefiederkontrolle... und ich mach mir ja auch so meine Gedanken... Gesund kann´s für die Hennen nicht sein, jeden Tag ein Ei zu produzieren. Hochleistung - brauchen wir das eigentlich? Und ein Hahn gehört, finde ich, zwingend zu einer guten, munteren Truppe dazu. Bei meiner Recherche zu Lohmanns bin ich drauf gestoßen, das diese "Legemaschinen" aus konsequenter Inzucht (nicht Linienzucht) aller 4 Generationen beider Seiten resultieren. Diese genetische Selektion ermöglicht zwar die hohe Legeleistung, die in großen Legebatterien gefordert wird... aber nur 1 Jahr. Dann sind die Hennen meist "am Ende". Bei uns haben die Lohmanns bei bester Pflege und mehr als reichlich Auslauf zwar immer so um die 3 Jahre lang gelegt bis die Eierstöcke leer waren. Aber: optimal fand ich die ganze Geschichte nicht. | Was wir möchten: gesunde Hennen, die ausgeglichen und freundlich sind und uns ihre Eier "spendieren". Ich wollte ein robustes, sich obligatorisch selbst versorgendes Wirtschaftshuhn/ Zweinutzungshuhn, das gut und gern gluckt und umgänglich ist. Meine Wahl fiel auf Amrock und Mechelner. Den Amrock-Hahn fand ich ein paar Kilometer entfernt. Hannes war Mitte Juli 2018 ca. 3 Monate alt und noch recht "zierlich" Einen Mechelner-Züchter, der seine Linien seinerzeit direkt aus Belgien abgeholt hat, fand ich im Lauenburgischen. Wir haben uns auf Anhieb verstanden.Wir waren überwältigt von der imposanten Erscheinung der Hennen und Hähne. Allerdings wurde uns auch gesagt, das die Hähne beim Tretakt gut zupacken. Fast alle Hennen waren aus dem Grund "gesattelt". Kaputte Hennen möchte ich nicht erleben... deswegen bleibe ich beim leichteren Amrock-Hahn, auch wenn dann die Reinrassigkeit flöten geht. Puristen werden jetzt aufstöhnen- sei`s drum! Schwarzweiße Sperber sind beide Rassen, Zweinutzungshuhn auch, und vom Temperament und der Bereitschaft zur Selbstversorgung auch. Dort bekamen wir dann auch gleich einen Schwung Bruteier mit. Amrock-Eier habe ich mir von einem Züchter am Bodensee senden lassen.
Schwedische Blumenhühner (1 Hahn und 3 Hennen) habe ich mir als Wochenküken "als Farbtupfer" für die Gang dazu geholt. |
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Ende Februar 2019:
Die Hennen sind alle "dicke Bertas" geworden, haben begonnen zu legen.
Hannilein ist der allseits umschwärmte Liebhaber, Aufpasser und Chef der Truppe.
Ich bin begeistert.
Demnächst sollen ein paar Küken dazu kommen.
Farbtupfer....
Auch wieder alte Landrasse:
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10 Tage später, am 2. Mai, sind die Kleinen deutlich gewachsen. Und: scheint es mir so als wenn 2 Hühnchen doch Hähnchen ist...
Er wird in einigen Monaten zu einem neuen Besitzer wechseln. Und dort für Farbe und bunte Küken sorgen... |
Inzwischen, 2022, wuselt eine Schar von zumeist schwarzen und gesperberten Hennen auf unserem Hof.
Chef Sam -ein stattlicher Brahma-Mix wacht mit Argusaugen über seine Damen.
Im gepflasterten Vorauslauf wo die morgendliche Grundfütterung stattfindet - und jeden Abend penibel gefegt wird.
So ist es, auch bei Blickstedter Schietwetter, immer sauber, kotfrei und nicht matschig und modderig.
Von hier aus gehts für die bunte Bande auf Wiese und Weide, weite Flächen zum scharren, futtern, sonnenbaden und Schutz unter Hecken finden.
Spätestens zur "blauen Stunde" sind wieder alle vor Ort und bereit, auf die Stangen zu hüpfen.