Das historische (vor 1650 erbaute) umfassend renovierte Bauernhaus das wir bewohnen,  war einst bis in die 1950ger Jahre der Blickstedter Dorfkrug. Direkt an der Landstraße von Eckernförde nach Kiel, und liegt idyllisch am Rande weiter Felder und Wiesen in dem kleinen Dörfchen. "Früher" gab`s noch etliche kleine Bauernstellen im Dorf. Heute ist der Hof der letzte bewirtschaftete....

Ruhe und Geborgenheit umgeben uns - und das direkt an der Grenze der Landeshauptstadt Kiel, hinter dem Nord-Ostseekanal und der Levensauer Hochbrücke. Kiel ist über die B 76 nur 12 km, die wilde Steilküste der Ostsee bei Noer 10 km entfernt. 

2020 wird der Hof 100 Jahre im Besitz der Familie Einfeldt sein, mit Horst heute in der 3. Generation.

In einem Bericht vom 2. April 1676 erfahren wir erstmalig von dem Blickstedter Krug.  

In einer der alten Wirtschaftskammern in der Diele finden sich noch zahllose Farbschichten etlicher Generationen.

In den ehemaligen Ställen neben der Diele wohnen nicht nur die Gänse, sondern hier ist auch das Holz gestapelt, was bei Knickarbeiten und Rodungen anfällt. Für Schwiegermutters Küchenofen.

Draußen an der Stallwand ist noch ein Schotterhaufen - der demnächst weggearbeitet wird. In diesem Jahr diente er Gustav - weil ich die Tür zugemacht hatte um Ruhe zu haben - dazu: Durchs Fenster zu linsen, was die Chefin im Stall mit seinen Kindern anstellt. Der Ganter ist SO SCHLAU!

Frühjahr. Der Weizen hat sich kräftig bestockt, steht sehr gut. Schöne große, dicke Ähren.

Mit dem Hafer sind wir wieder sehr zufrieden. Und der Raps üppig ist wie er sein soll. Unser "Haus- und Hof" Imker stellt jedes Jahr 8-10 Kästen auf und hat immer Rekorderträge. Die Immen fallen ja direkt ins Essen...

Letzte Abendsonne

Im Detail wirken sie wie Landkarten-Ausschnitte.... Zeugen des Lebens, als hier vielleicht mal Hofarbeiter wohnten...

Auf dem Strohboden über der Diele wohnen im Sommer die Schwalben. Und manchmal auch eine Eule. "Uhlenhorst" stimmt also!

In einer der Hallen auf dem Hof sind die Getreide-Trocknung und die -Silos untergebracht. Kleinverkauf ab Hof.

Die langen Grannen der Gerste wogen im Wind - wie Wellen. Wir gehen oft Abends einfach noch Mal den Feldweg lang. "Unser" Teilstück der Hunderte Jahre alten via regia... Vom Bauernhaus bis zum Bahndamm. Gucken, atmen, genießen die Zeit. Das Wachsen und Werden, die Ruhe und Idylle. Und manchmal begleiten uns die Gänse ;)

"Ja Ja. Gna Gna. Alles ganz gut und schön. Aber die 1. Qualitätskontrolle nehmen immer noch WIR vor! Überall und regelmäßig!!

Vormittags ist hin und wieder noch Zeit für eine kurze Schmuseeinheit.

Und auf jeden Fall muss die Weide noch abgesammelt werden. "Nein ihr Doofies. Das ist nichts zum Fressen. Menno.... Das sind eure Hinterlassenschaften" (So`n Mist...)

Sämtliches Getreidestroh wird aufgepresst. Alles wird verwertet!

Schlepper fahrn....Auf dem heiß geliebten Case-Oldie: 30% Blick nach vorn, 70% nach hinten. Wegen Horst seiner Sicherheit nur Schrittgeschwindigkeit. Aber mit ca. 6 Klappen Stroh die Minute. 1 Stunde, dann ist der Hänger mit 280 Klappen voll.

Wenn die Ernte "durch ist": Wird Erntedank gefeiert. Im unseren kleinen Paradies "Bullerbü" hinten am Haus .

Kurz zuvor am Vormittag: "Nein. Ihr werdet sicher nicht eingeladen! Weg da - ich muss aufbauen."

Hier sitzen wir oft noch bis spät Abends. Bereden den Tag. Genießen die Stille. Und freuen uns immer wieder, dass wir uns haben. Uns aufeinander verlassen können.

Und dann hat`s plötzlich über Nacht den ersten Frost gegeben...

Sauberer Abdruck..... wer das wohl war????

Morgens lag auf einmal richtig schöner Schnee!

Aber am 29. März 2018 lag RICHTIG Schnee. 1 Tag vor Ostern. Und der 1. Schwung Gössel war am schlüpfen... allerdings im Esszimmer bei uns...

So ein "Gänsejahr" ist soooo schnell vorbei. Aber wir freuen uns schon wieder auf die nächste Saison. 

Mit einem liebestollen, giftigen Gustav und allem, was er und seine beiden Ladys zustande bringen und uns schenken.

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